Acoustic Concert

BOB DYLAN LABORATORIUM-2

Eine Huldigung zu seinem 70sten Geburtstag

 

"0 ja Mann, ich mag ihn sehr, -mag diese derwischheulende, packpapierzerfetzende, eigensinnig auf dem So-bin-ich-mögt-es-oder-laßt-es beharrende, wild hässliche Stimme; eine Stimme, von der jemand einmal behauptet hat, sie klinge nach einem Ziegenhirten aus Oberägypten, was es ziemlich genau trifft". Jemand anders schwärmte: "Da ist alles drin. Da hängt alles dran, was sich abspielt, wenn man jung ist. Das ist stark. Das ist das Höchste, das Letzte, das Größte! O.K., schalt runter, Baby. Nur keine Heldenverehrung. Lass es uns cool angehen."

Vor fünfzig Jahren besetzte er eine Bühne, die andere nach ihm lediglich betreten haben — eine Bühne, die es so, möglicherweise gar nicht mehr gibt. Der Klang seiner hämmernden Akustikgitarre und seiner schneidenden Mundharmonika wurde so etwas wie ein allgegenwärtiges Markenzeichen, -dem Friedenssymbol vergleichbar. Wie kein anderer Folk-und Rocksänger hat er das Lebensgefühl einer ganzen Generation artikuliert, die in den 60er-Jahren gegen die vorherrschenden Konventionen der etablierten Gesellschaftsordnung aufbegehrte. Neben den "Beatles" und den "Stones" zählt er zu den bedeutendsten Figuren der Musikgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Ein Musiker, Dichter und Sänger, dessen Leben und Werk durchzogen ist von zahlreichen Brüchen und Wendungen. Er gilt heute als lebende Legende und Mythos der Folk-und Rock-Szene. Für seine musikalischen und literarischen Leistungen wurde er mit neun Grammys, dem Pulitzer-Preis und einem Oskar ausgezeichnet und dreimal für den Literatur-Nobelpreis nominiert. Wie kein anderer ist er in den Abgrund seiner selbst gestiegen. Er ist ein "Storyteller" ­ein Geschichtenerzähler und er war der erste der psychedelische Lyrik in die Popmusik einführte. Seine Texte, mit den freien Assoziationen und den schwer zu übersetzenden Wortbildern, wirken oft geradezu mystisch.

Bob Dylan feierte am 24. Mai letzten Jahres seinen 70sten Geburtstag. Aus diesem Anlass trafen sich zehn regionale Musiker, begleitet von zwei Moderatoren, am 21. Mai vergangen Jahres zu einer mystischen Zusammenkunft. In einem musikalisch-­literarischen Laboratorium versuchten sie sich dem Mythos Bob Dylan zu nähern. Mit akustischen Songperlen, mit biografischen Fragmenten und Songtext-Übersetzungen begaben sie sich auf die Spuren des jungen Bob Dylan und huldigen damit diesem einzigartigen Singer-Songwriter.
 

 

Die Laboranten:

Norbert Härtl: Gesang, Akustik-Gitarre, Mundharmonika;
THE BROTHERS IN BLUES mit:
T.E. Schlichenmaier: Gesang, Slide-Gitarre, Mandoline, Akustik-Gitarre, Bouzouki, Mundharmonika;
Stefan Arden: Akustik-Gitarre, Banjo, Gesang;
Gerhard Teske: Kontrabass, Gesang;
Willi Abele: Akkordeon,
Sylvester Denk: Geige,
Andy Hermann: Perkussion,
Stefan Telser: Kontrabass, Gesang,
Dierk Püster: Gesang,
Butsch Biechele: Klavier;
Rezitation: Mirjam Mergen und Heiko Lange

 

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